Seit dem Jahr 1971 regelt das Gesetz zum Schutz gegen Fluglärm (FluLärmG) den Schutz der Allgemeinheit und der Nachbarschaft vor Gefahren, erheblichen Nachteilen und erheblichen Belastungen durch Fluglärm, welches derzeit in der Neubekanntmachung vom 31.10.2007 gültig ist.
Bundesweit wurden von den deutschen Verkehrsflughäfen in den Jahren 1975 bis 2012 nach Bekanntmachung des Flughafenverbandes ADV 792 Mio. Euro für den Schallschutz aufgewendet, wobei davon 542 Mio. Euro auf den passiven Schallschutz entfallen.
Der Flughafen Köln/Bonn hat in den vergangenen beiden Jahrzehnten mehr als 20.000 Projekte zur Verbesserung des Schallschutzes in den vom Fluglärm betroffenen Wohngebieten durchgeführt.
Im Rahmen eines Schallschutzprojektes werden von dem Flughafen Köln/Bonn die Erfordernisse und technischen Möglichkeiten zum Schallschutz der jeweiligen Wohneinheiten geprüft, Leistungsbeschreibungen für die baulichen Schallschutzmaßnahmen bereitgestellt, Unterstützung bei der Umsetzung geleistet und anschließend die entstehenden Kosten vom Flughafen getragen.
Um die betroffenen Bürger schneller und effektiver bei der Beantragung von Schallschutzmaßnahmen unterstützen zu können und um die interne Ablauforganisation unter Berücksichtigung von höchsten Anforderungen an die Revisionssicherheit zu vereinfachen, hat der Flughafen Köln/Bonn jetzt das eControl Softwaremodul PSS eingeführt.
Im Zuge der aktuell durchgeführten Datenmigration wurden die Antragsdaten und der Bearbeitungsfortschritt in digitaler Form bereitgestellt. Weiterhin wurden große Datenmengen in Form von Informationen über Rechnungen, Zahlungen und Zahlungsempfänger geliefert.
Der Flughafen Köln Bonn setzt das graphische Informationssystem g.on aimPort GIS des Softwareherstellers g.on experience GmbH aus Münster/Westfahlen ein, welches hier Katasterdaten, soziokulturelle Daten und Informationen über die Lage, die Form, die Orientierung und die Größe von Gebäuden in der näheren Umgebung des Flughafen Köln/Bonn bereitstellt.
In Kooperation mit der g.on experience GmbH wurden die Softwareprodukte g.on aimPort GIS und Softwaremodul PSS eControl gekoppelt. Die aimPort - Katasterdaten werden zur Antragsstellung und zur Prüfung von Anspruchsgrundlagen herangezogen– auf Knopfdruck kann jetzt ein Gebäude bei der Bearbeitung einer Schallschutzakte in eControl auf einem geeigneten Kartenausschnitt visualisiert werden.
Im Zuge der Datenmigration wurde von der Arconda Systems AG eine Bereinigung und Validierung des kundenseitig bereitgestellten Datenbestandes durchgeführt, der eine langfristige Verwendbarkeit dieses Datenbestandes gewährleistet und Kostenanalysen, Kostenprognosen und Gebietsanalysen mit maximaler statistischer Aussagekraft ermöglicht.

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